Das Nachwuchsteam von Olympic-Boxing «New Generation» unter der Leitung von Dino De Felice sorgte am vergangenen Wochenende an der Deutschschweizer-Tessiner Meisterschaft (DSTM) in der Westschweiz für Aufsehen.
Mit zwei Gold- und zwei Silbermedaillen sowie vier Finalteilnahmen sicherte sich das Team zum ersten Mal den Mannschaftspokal – und damit den Titel «Team-Champion 2025».
Starke Auftritte der Jüngsten
Der erst 12-jährige Marlon Wüst aus Montlingen eröffnete das Finalprogramm in der Kategorie bis 43 Kilogramm. Er traf auf den Winterthurer Arifi Abdul, gegen den er vor wenigen Wochen in Locarno noch gewonnen hatte. Der Rückkampf gestaltete sich diesmal enger. Wüst zeigte viel Einsatz, fand aber nicht durchgehend in seinen Rhythmus. Trotz guter Ansätze musste er sich am Ende geschlagen geben und sicherte sich die Silbermedaille.
Auch Mia Hess (52 kg) aus Balgach erreichte den Final. Sie stand erneut der Bernerin gegenüber, der sie in Root unterlegen war. Hess präsentierte sich taktisch clever und dominierte die ersten zwei Runden. In der dritten liess sie etwas nach, was ihrer Gegnerin Punkte einbrachte. Das Duell endete mit einer knappen 2:3-Niederlage – eine weitere Silbermedaille für das Rheintaler Team.
Zwei Mal Gold: Kryezi und De Felice dominieren
Für den ersten Turniersieg sorgte Drilon Kryezi (54 kg). Der gebürtige Kosovo-Albaner trat gegen den amtierenden Schweizer Meister Yuri Birstiel aus Bern an. Während der Gegner anfangs mit Technik punktete, setzte Kryezi im Verlauf des Kampfes zunehmend auf Druck und Schlagkraft. In der dritten Runde wurde der Kampf nach mehreren Wirkungstreffern und Nasenbluten abgebrochen – Gold für Kryezi.
Ein starkes Comeback zeigte Angela De Felice (Elite, U21). Nach sieben Monaten Pause aufgrund eines schweren Lungeninfekts, den sie sich an der Europameisterschaft 2024 in Kroatien zugezogen hatte, kehrte die Widnauerin in den Ring zurück. In ihrer neuen Klasse bei der Elite traf sie im Final auf Tamina Aegerter vom Club Boxing Kings Bern. De Felice kontrollierte den Kampf über alle drei Runden mit klarem technischen Vorsprung und gewann deutlich 5:0 nach Punkten. Ihre Goldmedaille unterstrich ihre internationale Klasse.
Teamwertung entscheidet sich im letzten Kampf
Spannung herrschte bis zum Schluss in der Teamwertung: Der St. Galler Roy Ecknauer vom Boxring St. Gallen traf im Final auf den Basler Diego Mazzarelli. Hätte Mazzarelli gewonnen, wäre der Mannschaftstitel an den BR Basel gegangen. Doch Ecknauer setzte sich durch und verhinderte so eine entscheidende Goldmedaille für Basel. Der Pokal ging damit verdient an das konstant starke Team von Olympic-Boxing „New Generation“.
